Das Grundstück sollte sich möglichst nicht in einer Senke befinden, da dort Temperaturen rasant
fallen können - zusätzlich neigen Senken zur Wasseransammlung, welche auf Dauer Wurzelfäule
begünstigen
Der pH-Wert des Bodens sollte bei 6,8 bis 7,2 liegen
Da die Wurzeln nicht nur in die Tiefe gehen, sondern auch Speicherorgane bilden, benötigen sie
zum optimalen Wachstum einen luftigen, nicht zu schweren Boden
Von sandigen bis leichten Lehmböden, bis auf 900 Meter über n.N. sind alle Böden geeignet,
welche
einen Höchstgrundwasserstand von 1,5 Metern aufweisen - die Wurzeln wachsen, wenn nötig, 6 bis 9
Meter tief
Idealerweise ist das Grundstück windgeschützt, so können die Paulownia die ersten Jahre optimal
wachsen ohne Gefahr zu laufen von einem starken Unwetter beschädigt zu werden,
Eine Regenmenge ab 500ml/m²/a ist ausreichend
Winterhochwasser wird von mindestens zweijährigen Pflanzen, bis zu drei Monate schadlos
überstanden
In bergigen Regionen ohne Grundwasser, wurden bei ausreichenden Regenfall mit zweijährigen
Pflanzen sehr gute Anwachsquoten erzielt
Der Boden sollte keine Sperrschichten, wie Lehm oder Gestein, aufweisen, sollte mäßig trocken
sein, aber auf keinen Fall zu nass
Da Paulownia viel Licht braucht, um möglichst schnell zu wachsen, ist es wichtig diesen
großzügig zu pflanzen - er verträgt auch Halbschatten, aber sollte möglichst sonnig und
windgeschützt stehen
Paulownia benötigt eine lange Vegetationszeit, um bis in die Spitzen verholzen zu können.
Dennoch werden die Spitzen von Ästen und Stamm erfrieren oder vertrocknen, wachsen jedoch im Frühjahr wieder
nach.
Kältere Regionen sind unter Umständen auch geeignet, lassen aber kein optimales Wachstum zu -
der Baum kann bis zu 1,5 Meter zurückfrieren
Beim Erfrieren kommt es nicht so sehr auf die Tiefsttemperatur, eher als der erste Zeitpunkt des ersten Frosts
In der ersten Frostnacht friert bereits alles Grüne, nicht Verholzte, zurück
Für eine Paulownia Wertholz Plantage empfehlen sich Regionen in welcher der erste Frost
frühestens
Mitte November herrscht, je später desto besser
Vorbereitung
Bei größeren Plantagen ist eine vorherige Planung über Richtung der Reihen, Pflanzenabstand,
Pflanzenanzahl und optimale Wahl der Sorte ratsam
Boden sollte tiefgründig gelockert und gut abgelagert sein
Optimale Pflanzergebnisse werden bei Pflanzlöchern mit 60cm bis 80cm Tiefe, 80cm im Durchmesser
erzielt
Die Pflanzlöcher mit lockeren, nährstoffreichen Böden füllen und mit Erde mischen
Schutzmaßnahmen vor Schädlingen, wie Ameisen und Schnecken, aber auch vor pflanzenfressenden
Tieren wie Mäuse, Hasen und Rehe sind wichtig
Pflanzung
Gepflanzt werden Jungpflanzen
Optimaler Zeitpunkt ist nach dem letzten Frost im Mai, meist nach den Eisheiligen, da Paulownia
eine höhere Erdwärme benötigt, um treiben zu können
In frostfreien Gebieten, zum Beispiel in Südeuropa, können auch Herbstpflanzungen mit großen
Pflanzen vorgenommen werden
Zur Pflanzung empfehlen wir nur m#ßig zu düngen
Später können Sie nach Bedarf düngen, zum Beispiel mit abgelagerten Mist oder Kompost, Brennnessel-
oder Schachtelhalmjauche sowie mineralische und organische Dünger
Pflege
Nicht zu viel Wasser geben. In vielen Gebieten Deutschlands, über 500ml/m²/a, reicht
meistens eine Bewässerung für 1 bis 3 Monate nach der Pflanzung aus
Die Baumscheibe ist auf circa 1 Meter Radius unkrautfrei zu halten
Mähen nach Bedarf, Mulchen ist von Vorteil
Wässern, meist nur die ersten 3 Monate nach Anpflanzung
Düngen nach Bedarf, zum Beispiel wenn der Baum Mängel aufzeigt oder wenn man den Baum zum
Verholzen verleiten möchte
Beseitigen der Nebentriebe oder später die Seitentriebe in den ersten 3 bis 4 Jahren
Vorbeugen und behandeln von Krankheiten, wie zum Beispiel von Pilzen
Wichtig ist es auch, dass Sie die Bäume jährlich auf abgestorbene, verletzte oder zu dicht
stehende Äste überprüfen.
Diese sind mit einem scharfen Messer, wie ein Okuliermesser oder mit einer Bypass-Schere, in
einem glatten Schnitt abzuschneiden
Verletzungen der Rinde sollten Sie optimalerweise mit Harz einstreichen, da dieser eine
antiseptische Wirkung hat
Ziel im ersten Jahr sollte nicht die zu erreichende Höhe sein, sondern das Bilden einer
kräftigen
Wurzel und das Verholzen des Baumes. Es ist ratsam ihn mit der Beigabe von Kalium zu
unterstützen
Häufig ist es sinnvoll den Baum im zweiten Jahr, sprich im Frühjahr vor dem Austreiben, bis am
Boden, gewöhnlicherweise bis zum Wurzelhals, zurückzuschneiden.
Das ermöglicht dem Baum mit viel Kraft erneut, aus der kräftigeren Wurzel, auszutreiben, dabei
sind Größen, in Deutschland, von 3 bis 4 Metern üblich.
Selbst bei einem radikalen Zuschnitt treibt dieser wieder neu aus
Um Blüten bilden zu können, müssen die Äste ungefähr 4 Jahre alt sein
Probleme
Warum Frostschäden?
Ungünstiger Standort mit Senken im Gelände, welche einen signifikanten Temperaturunterschied
machen können
Ungeeignete Fläche mit einem frühen Wintereinbruch, je später der Wintereinbruch desto besser,
da der Baum mehr Zeit zum Verholzen hat
Stamm noch nicht vollständig verholzt, hier empfiehlt sich eine Behandlung mit Kalium ab August
Warum schlechter Wuchs?
Ungünstige Bodenverhältnisse, zum Beispiel lehmige Böden, führen zu Staunässe und diese ergibt
Wurzelfäule
Ungünstige Bodenkonstellation, zum Beispiel eine frühe, seichte Sperrschicht, welchen dem Baum
verwährt tief zu wurzeln
Schädlinge im Boden, zum Beispiel Mäuse oder Ameisen
Ungenügende Dichte an Nährstoffen im Boden, gute, symbiotische, mikrobakterielle Kulturen, also
Mykorrhiza, sind empfehlenswert, da diese die
Wurzelgesamtoberfläche und damit die Absorbation vermillionenfachen können
Ungenügende oder falsche Pflege
Vergiftung der Bäume durch Nährstoffbrand, also Überdüngung oder ein falscher pH-Level
Unkraut - 1 Meter Radius unkrautfrei um den Baum ist optimal
Bei starkem Wind können die Blätter beschädigt werden oder diese können beim Abreißen durch
Wind ebenfalls die, in den ersten Jahren, relativ weiche Rinde des Baumes einreißen.
Schäden verheilen zwar, der Paulownia wächst schnell nach, jedoch büßt man jedes Mal Qualität
und Quantität ein
Welche Schädlinge sind zu beachten?
Schädlinge, wie saugende und beißende Insekten - hier hilft Kalken des Stammes
Rehbock, welcher am Baumstamm das Geweih fegt - Abhilfe durch Zaun, Geruchs- und akustische
Mittel
Schädlinge im Boden, zum Beispiel Mäuse oder Ameisen - Füchse reißen bis zu 50 und mehr Mäuse
pro Tag, Hühner sind bekannte Allesfresser und machen auch vor Ameisen keinen Halt
Schafe, Rehe, Ziegen, welche gerne die nahrhafte, aber weiche Rinde anknabbern - hier hilft
ebenfalls ein Zaun
Einige Pilze und Bakterien - hier ist der Hexenbesen (Witchesbroom) hervorzuheben, biologische
Antipilzmittel sind ratsam